Philosophie Technikphilosophie, Ethik, Zukunftsdenken
Gegenwartsphilosophie, Technikphilosophie, Phänomenologie, Hermeneutik, Praktische Philosophie
Aktualität, Anwendungsbezogenheit, Verstehen, Orientierung, Handlungsrelevanz, Gegenwart, Zukunft, (Un)Sicherheit, Technik, das Neue
Diese Schlagworte markieren das Feld meiner philosophischen Beschäftigung, auf dem ich auf einer Basis von Praktischer Philosophie, Technikphilosophie, Hermeneutik und Phänomenologie arbeite.

Ich interessiere mich v.a. dafür, welche der philosophischen Leistungen helfen, unsere Gegenwart besser zu verstehen. Denn so wie Information ohne Verständnis stumm ist, so ist m.E. eine Wissensgesellschaft im Informationszeitalter ohne kontinuierliche Versuche alternativer Deutungen und immer neuen und anderen Verstehens, also Philosophie, nichts als ein Gerücht. Dabei ist die philosophische Fakultät, die Akademia, keineswegs der einzige Ort, an dem dieses Deuten und Verstehen stattfinden kann – doch von ihr kann dafür fantastisch profitiert werden.
Entsprechend sehe ich großes Potenzial für eine aktualisierte Hermeneutik, eben jener philosophischen Spezialdisziplin der Kunst des Deutens und Verstehens. Mein Vorschlag dazu ist das Konzept einer narrativen Hermeneutik der Zukunft. Zweck dieser Aktualisierung bleibt ein Beitrag zum besseren Verständnis gegenwärtiger Phänomene, Probleme und Herausforderungen. Viele der aktuellen Phänomene, für die noch kein passendes Denkzeug, keine adäquaten Begriffe existieren und die zu bedenken uns daher aufgegeben ist, haben selbst etwas Technisches oder wechselwirken auf irgendeine Weise mit Technik. Ein aktueller, leistungsfähiger Technikbegriff ist daher unentbehrlich für gegenwärtige Philosophie, die das besonnene Handeln leiten können soll.
Philosophie der Gegenwart, das heißt in unserer Zeit immer auch Philosophie der Zukunft; denn unsere Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Wissenschaft hat in der gesamten Moderne beispiellos auf Zukunftsreferenz umgestellt. Nicht die alten Meister, die Ahnen und die Tradition, sondern das radikal Neue, die Zukünftigen und Zukunftsfähigen – was auch immer das sein mag – bestimmen unser Handeln. Daher hat Philosophie heute sich auch mit dem Verhältnis zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu befassen, wozu etwa die Phänomenologie Husserls und die Hermeneutik Heideggers zentrales geleistet haben.
“Zukunft” wird oft, v.a. wenn damit auf ein Handeln eingeschworen werden soll, im Modus des Risikos oder der Gefahr bzw. unter der Hinsicht der (Un-)Sicherheit behandelt, wofür die Becksche Risikogesellschaft eines der populäreren Labels abgibt. Daher ist bei gegenwartsphilosophischer Auseinandersetzung mit Zukunft auch Arbeit an den Konzepten Risiko, Gefahr, (Un-)Sicherheit und Resilienz, Strategien, (Ver)Sicherungen etc. geboten. Hier ist es m.E. nötig, mit einem neuen Begriff zu operieren, der heute leistungsfähiger ist als Risiko und Gefahr; mein Vorschlag hierzu ist das Konzept der Neogefahr.
Prometheus, links abgebildet, verwende ich mitunter als mythischen Kristallisationspunkt vieler der genannten Aspekte, denn Prometheus ist der Vorauswissende, der die Zukunft kennt, Stifter der Technik, der den Menschen dem Mythos nach Sprache, Vernunft und Wissenschaft gebracht hat, er ist der Protorevolutionär gegen die Götter und ihre religiöse Bevormundung: Daher ist er die Leitmetapher meiner Dissertation über Vorausschauendes Denken in Philosophie und Zukunftsforschung.
“The future of philosophy is the philosophy of technology.”
Joe Pitt 2016 – The Future of Philosophy: A Manifesto.
Philosophie neuer Mensch-Technik-Relationen
siehe mein Forschungsschwerpunkt